19.10.2017

Chelsea FC – AS ROMA 3-3

Zusammenfassung:

Das 3-3 bei Chelsea war Folge des "Yugo bonito" - eine herausragenden Offensivleistung im Zeichen von Dzeko und Kolarov. Mit einer stabileren Abwehr wäre sogar mehr drin gewesen. Nichtsdestotrotz muss man Di Francesco den bisherigen Auftritt in Europa hoch anrechnen: Noch nie hatte die Roma die ersten drei Spiele der Champions-League-Gruppenphase ohne Niederlage abgeschlossen, dabei hat der Coach erst letztes Jahr erste Erfahrungen im Europapokal gesammelt. Ein Weiterkommen schien nach der Auslosung fast unmöglich, jetzt könnte ein Sieg im Optimalfall sogar reichen.

Alisson. Pechvogel. Ohne Chance bei den Gegentreffern, löst er einige brenzlige Situationen mit Courage und Konzentration.

Bruno Peres. Olles Ü-Ei. Wenig Schokolade, wie bei 2 ordentlichen Flanken. Sonst gut durchgeschüttelt, in der Hoffnung auf eine tolle Überraschung, doch wieder nur unbrauchbarer Ramsch drin.

Fazio. Fernbedienung. Seine Vorlage zu Dzekos Ausgleich erinnert an ein fernes Parma-Roma des letzten Meisterjahres: Langer Pass Samuel, Volley Batistuta, Tor. Doch an die Solidität seines berühmten Landsmanns kommt er nicht ran: Wo steht Federico bei Hazards Kopfballtreffer?

Juan Jesus. Götterspeise. Klärt ungenau auf David Luiz und lädt ihn so zum Schnibbelwunder ein. Bleibt auch sonst auf wackligen Beinen, sein Ballverlust führt zum 2-0.

Kolarov. Rock'n'rov. Kennt den englischen Fußball gut genug, um sich nicht einschüchtern zu lassen. Entsprechend düpiert er die Abwehr vor seinem satten Anschlusstreffer. Sein linker Fuß bleibt nach der Pause heiß genug, um per Freistoß das 3-2 aufzulegen.

Nainggolan. Unsichtbarer Ninja. Er selbst bleibt lange im Schatten, auch weil David Luiz ihn mit allen Mitteln beschattet. Nach 30 Minuten aus dem Nichts die Chance zum Ausgleich, offensiv sonst wenig zu sehen. Gute Laufleistung, aber weiterhin nicht in der Form, die man von ihm kennt.

Gonalons. Wiederauferstehung. Nach der Qarabaq-Katastrophe wieder in der Startelf. Insgesamt saubere Leistung, mit zwei Schönheitsfehlern: Bringt Juan Jesus vor dem 2-0 mit schlampigen Pass in Bedrängnis, ein weiterer Harakiri-Pass bleibt zum Glück ungenutzt.

Strootman. Windmühle. Läuft bei ihm, aber nicht rund.: Er bewegt dabei mehr Luft als Bälle. Noch nicht ganz erholt nach seiner Verletzungspause.

Gerson. Abrakadabra. Wie ein Kanichen aus dem Zylinder zaubert Di Francesco den Brasilianer in die Startelf. Böse Erinnerungen an seinen Auftritt bei Juve in der Vorsaison werden wach, aber Gerson steht seinen Mann. Alles andere als glänzend, in der Offensive, aber diszipliniert und einsatzfreudig.

Dzeko. Doppelter Klingelstreich. Ding, dong, ding, dong! Knoten geplatzt. Mit Man City hatte er nie gegen Chelsea getroffen, mit Rom zeigt er sich von seiner besten Seite. Dazu auch viel mehr Lauffreude als noch gegen Neapel.

Perotti. Morgens Fango, abends Tango. Dribbeln im Sinne des Teams, so muss es sein. Nutzt endlich mal mehr vom Spielfeld als die wenigen Meter vor der Eckfahne und sorgt damit für mehr Vielfalt im Angriff und hat auch einige gute Chancen, die Schüsse sind jedoch zu unplatziert. Holt den Freistoß zum 3-2 heraus.

Pellegrini. Caffè ristretto. Ersetzt den ausgepowerten Gerson und bringt neue Impulse. Unglücklich, dass er deshalb dem 3-3 beiwohnen muss.

Florenzi. Ciao nonna! Ein paar Minuten, um der Familie eine Postkarte von der Themse zu schicken.

El Shaarawy. Kurzsprint. Gerade mal genug Zeit, um den Turbo zweimal zu testen.

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