11.12.2017

Chievo Verona – AS ROMA 0–0

Das Spiel:
Wie bereits in einigen Spielen zuvor bestimmt die Roma das Spiel, nutzt dieses Mal aber keine einzige ihrer sehr guten Chancen. Das liegt zum einen an einem überragenden Sorrentino. Zum anderen an der verschenkten ersten Hälfte und an einer eindimensionalen Herangehensweise. Der Ball in die Tiefe, Kombinationen am Strafraum? Mangelware. Doch sind es genau diese Aktionen, die Überzahl schaffen und für die meiste Gefahr sorgen. Vorne fehlte das Glück, hinten darf sich jedoch niemand beklagen: Nicht selten lud man die Gastgeber selbst zu Angriffen ein.



Die Spieler:

Alisson. Sonntagsausflug. Muss sich kaum beweisen, ist aber zur Stelle, wenn man ihn braucht.

Peres. Teilzeitbrasilianer. In der ersten Halbzeit verlängert er unglücklich auf Inglese, der nur die Latte trifft, und bleibt sonst eher versteckt. Nach der Pause wacht er auf, bleibt recht harmlos – symptomatisch der vollkommen missglückte Linksschuss vor dem Schlusspfiff.

Fazio. Professor Doktor viel. Doziert mit Weitblick aus der Abwehr heraus, Fachgebiet Abseitsfalle. Kann gut mit Fremdsprachen, beweist es mit Inglese. Ein Harakiri-Pass trübt das Gesamtbild, ein bisschen Zerstreuung ohne Folgen.

Juan Jesus. Weihnachtsjuan. Verteilt zu Beginn Geschenke an die Chievostürmer, in der zweiten an Sorrentino freistehend beim Eckball.

Kolarov. Silver Surfer. Reitet souverän die Welle in Verona und stößt immer wieder vor. Scharfe Schüsse und Flanken, die leider haarscharf vorbei gehen.

Nainggolan. Fließbandarbeiter. Überall auf dem Platz zu finden. Will dem Team auf Teufel komm raus weiterhelfen, was auch einige übereilte Aktionen nach sich zieht. Wo gehobelt wird, fallen Späne.

Gonalons. Mad Max. In den ersten 45 Minuten ist er Chievos 12. Mann, so unterirdisch ist seine Leistung. Nach der Pause kriegt er den Motor langsam zum Laufen, auch wenn der bis zum Schluss heftig stottert. 

Strootman. Mustang. Ein wilder Ritt von Anfang an, in dem er selbst den Schiedsrichter nicht scheut. Leider sind auch seine Bälle recht wild gespielt und selten für die Mitstreiter unter Kontrolle zu bringen.

Gerson. Puderzucker. Seine feine Ballbehandlung zeigt sich gegen Chievo als brotlose Kunst. Vor allem bei der vergebenen Großchance in der ersten Hälfte sehen wir, dass es da ein richtiges Pfund gebraucht hätte.

Schick. Patrick Skizz. Bei seinem Debüt von Beginn an will er zeigen, was er drauf hat – und tut dies in Ansätzen. Kommt nur zu zwei Torschüssen, die sind jedoch brandgefährlich. Leider spielt Sorrentino den perfekten Feuerwehrmann. Mehr Idee als Konkretes.

El Sharaawy. Mitläufer. Wenn etwas bei der Roma passiert, ist das meist über links dank Kolarov. Stephan profitiert davon, aber müsste aus seinen Fähigkeiten viel mehr machen. 

Dzeko. Kaltstart. Darf nach Verschleißerscheinungen erst mal in der Garage bleiben. Kommt entsprechend nicht in Gang, als er nach 64 Minuten gebraucht wird.

Perotti. Diego Cerotti. Leicht angeschlagen, bringt er nicht den erwünschten Schwung.

Ünder. Leiser Schlussakkord. Fällt nicht mehr ins Gewicht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen