08.12.2017

AS ROMA – Qarabag 1–0

Das Spiel:
Auch beim letzten Roma-Spiel der Gruppenphase regiert "Geiz ist geil": Ein Tor reicht, um die Gäste aus Aserbaidschan zu bezwingen. Gerne hätte man den Sack früher zumachen können, trotz einer offensiven Ausrichtung dauert es rund eine Stunde, bis die giallorossi endlich durch eine schnelle Kombination Die Abwehr aushebeln. "Sooo muss Technik" scheint sich dabei Perotti zu sagen, der die Aktion nicht nur einleitet, sondern auch vollendet. Unter dem Strich bleibt eine ordentliche, aber bisweilen nicht zwingende Darbietung, die dennoch das beste Vereinsergebnis in der Gruppenphase nach sich zieht – vor Chelsea, vor Atletico Madrid. Hauptsache, wir haben Spaß. Danke, DiFra.

Die Spieler:

Alisson. Virenschutz. Einige simple Paraden, ein Dribbling und sonst Ruhepol oder Einpeitscher seiner Mitspieler. Sein Kniefall mit den Händen zum Himmel wird immer mehr zum Markenzeichen dieser eingeschworenen Truppe.

Florenzi. WLAN-Verstärker. Etwas zaghafter Beginn, drückt gerade nach Schicks Einwechslung mehr und mehr aufs Pedal. In der Defensive kleine Schwächen beim Verhindern von Flanken.

Fazio. Olle Friteuse. "Rein, raus, fertig" wird beim Abwehrboss zu "Wie, was, fettig". Leicht unkonzentriert, verschätzt sich kurz vor Schluss bei einer Flanke, zu seinem Glück ohne Folgen. Macht den Fehler dann wieder Fett, ups, wett.

Manolas. Robostaubsauger. Macht hinten sauber, ohne Glanz beim Spielaufbau.

Kolarov. Schlagbohrer. Begleitet mit Druck die Offensivaktionen, haut hinten weg, was sein muss. Mehr Präzision bei den Standards wäre schön.

Nainggolan. Rasenmäher. Reng, deng, deng! Kommt eher langsam ins Spiel, schafft dann aber klare Verhältnisse im Mittelfeld. Von seinem Lupfer mit Volleyschuss ins untere Eck zittert das Gras im Olimpico immer noch.

De Rossi. Heizlüfter. Hitzig wird es bei Danieles Rückkehr ins Team nicht, aber richtig erwärmen kann man sich mit der Leistung in der Ballverteilung auch nicht. Macht zumindest einiges an Kleinholz.

Strootman. 3D-Drucker. In guter Form zuletzt und für jede Aufgabe eine passende Lösung – nicht nur im Zweikampf, sondern auch in der Vorwärtsbewegung. Hat großen Anteil am Tor als schnell schaltende Anspielstation.

El Sharaawy. Drohne. Hat einen großen Flugradius - hinten und vorne ständig zu finden. Ein paar schöne Manöver, aber richtig gefährlich wird er nicht.

Dzeko. Krawallklobürste. Nervös und überspielt. Ist zwar beim Tor des Tages involviert, ein Dzeko in Normaform sollte den aber selber machen können. Lässt seinen Frust entsprechend in Rangeleien beim Eckball aus.

Perotti. NextGen-Konsole. Der Millionenmann garantierte den giallorossi im Mai den zweiten Platz, legt er noch einen drauf und schießt die Roma auf den ersten Platz. Spielstark, dynamisch, richtungsweisend.

Gerson. Transformers-Figur. Unglaublich, wie abgeklärt der Brasilianer wirkt. Vor allem im Vergleich zum Vorjahr.

Pellegrini. Smartwatch. Bisher nur nettes Zubehör in Europa: Kam zwar in jedem CL-Spiel zum Einsatz, sammelte dabei gerade mal 183 Minuten. Seine Zeit kommt noch. 

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