06.11.2017

AC Fiorentina - AS ROMA 2-4

Die Zusammenfassung:

Was sagt uns das Spiel gegen Florenz? Eusebio Di Francesco hat der Roma eine Identität gegeben – die eines Chamäleons: Wandelbar, anpassungsfähig, bisweilen farbenfroh. Der Trainer setzt auf Rotation und wird von seinen Spielern am Schluss auch belohnt. Die Abwehr schwamm im toskanischen Regen zum Teil stark, nach der Pause hatten die giallorossi die Partie besser unter Kontrolle und fuhren den verdienten Dreier ein.

Die Einzelkritiken:

Alisson. Becker-Hecht. Seine Glanzparade gegen Chiesa vor der Halbzeit und gegen Veretout danach sind der Gamechanger.

Florenzi. Akku alle. Hat seine liebe Mühe mit Chiesa und zeigt sich vorne wenig gefährlich, dosiert seine schwindenden Kräfte halbwegs gut bis Schlusspfiff.

Fazio. Marmorblock. Zu Michelangelos David gesellt sich in Florenz der römische Fazio als Statue: Beim 2-2 entwischt ihm Simeone, sonst auch etwas hüftsteif.

Manolas. Himmel und Hölle. Lässt einen Konter dazu, bügelt es selbst wieder aus, blockt gefährliche Schüsse und erzielt mit mehr Glück als Verstand das 3-2. Am Ende geht's doch ins Paradies.

Kolarov. Wackelkontakt. Hinten lässt sich sich der Serbe vor dem 1-1 viel zu austanzen, ist dafür in der Offensivphase immer wieder für Gefahr gut,schlägt die Ecke zum 3-2.

Nainggolan. Thermomix. Schreddert wie in alten Zeiten alles klein, was ihm vor die Füße fällt und macht daraus leckere Snacks für die Kollegen. Beflügelt vom Nationalmannschaftscomeback.

Gonalons. Leichtfuß mit Lichtblicken. Wechselt zwischen guten Aktionen, unnötigen Ballverlusten und schlechter Zweikampfführung ständig hin und her. Unterm Schlussstrich "gut gegangen"!

Pellegrini. Blockade. Spielt ohne Präzision und Inspiration. Ganz so, als hätte ihn die Nichtnominierung durch Ventura aus dem Konzept gebracht.

Gerson. Gern so! Langes Eck, kurzes Eck, die Überraschung des Tages ist endgültig vom Abstellgleis auf die Hochgeschwindigkeitstrasse. Was noch besser werden kann ist die Defensive, beim Tor von Veretout schläft er leider.

Dzeko. Bauarbeiter. Die Architekten des Sieges sind andere, Edin hilft jedoch bei der Grundsteinlegung fleißig mit: Rackert, schafft Freiräume, spitzelt per Kopf Manolas den Ball zur endgültigen Führung zu.

El Sharaawy. Auf Sparflamme. Vom Glanz der Champions League zum verregneten Ligaalltag ist der Weg kurz. Legt zumindest sauber das 1-0 auf.

Perotti. Endläufer. Beim Staffellauf macht er zum Schluss den Deckel drauf und ärgert die Gastgeber mit klasse Dribblings.

Strootman. Sekundenkleber. Hilft in der Endphase mit, das Mittelfeld zusammenzuhalten und den Sieg nach Hause zu schaukeln.

Defrel. Auf Eis. Schafft es in 10 Minuten, mehrere Großchancen auszulassen.

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